Die SportakrobatInnen des Berliner Turnerbundes waren eingeladen, an der diesjährigen Kadersichtung des Berliner Turnerbundes teilzunehmen Diese fand in unserem Sportakrobatik - Leistungszentrum statt und so begrüßten wir mit unseren Leistungssportlern ca. 25 Aktive aus 3 Vereinen in unserer Trainingshalle.
Wie alle waren auch wir aufgefordert, im Vorfeld einen LV-Test durchzuführen. Diesen absolvierten noch nicht alle unseer Sportler mit Bravour, aber wir wissen um unsere Schwächen und arbeiten konsequent an deren Abstellung. Dennoch zeigte sich bereits hier ein teils deutlicher Unterschied zu den Mitstreitern aus den anderen Vereinen. Das von unseren Akrobaten gezeigte Niveau wurde dann noch deutlicher sichtbar durch die angbotenen (Höchst-) Schwierigkeiten in Balance- und Dynamik. Einige Elemente erreichten bereits eine ansprechende (Wettkampf-) Qualität, bei anderen war aber zumindest das erfolgreiche methodische Vorgehen beim Lern- und Grundlagentraining deutlich erkennbar und lies kaum Zweifel an der im Wettkampf zu zeigenden Ausführung.
So konnten sich nicht nur der Landestrainer von unseren Ambitionen überzeugen. Auch die angereisten Sportler und Trainer waren durchaus angetan. Das Auswertung dieser Sichtung in Verbindung mit dem LV-Test und den zu zeigenden Wettkampf-Übungen bei den Berliner Meisterschaften am 02.10. wird ergeben, ob und welche unserer Sportler im Landeskader verbleiben und/oder neu aufgenommen werden.
Besonders hervorzuheben sind natürlich Emil und Hermine. Unser "neues" Mixpaar trainert "erst" seit Juni miteinander und kann Dank der guten indivuduellen Vorbereitung bereist hohe Schwierigkeiten anbieten. Erwähnt werden muss hier der einarmig gehaltene Knotenschweizer, die lange Podsetchka zum Überleger oder auch der Überwurf-Doppelsalto vorwärts. All diese Elemente gehören schon fast zum "Standard"-Repertoire für Mixpaar in der Nationalmannschaft - und nichts weniger ist unser Ziel. Qualität der Ausführung und die Ausstrahlung in den Übungen sollten bis zu den Deutschen Meisterschaften doch eine machbare Aufgabe sein.
Luisa und Amy gelang in diesem Jahr schon die kleine Sensation - Bronze im Mehrkampf bei der Deutschen Jugendmeisterschaft. Dennoch ist das kein Selbstläufer und so wird weiter an den Schwierigkeiten - aber auch Grundlagen - gearbeitet. Besonders erwähnenswert ist hierbei, dass beide vom Alter her noch in der Schülerklasse antreten können und sofern die Deutschen stattfinden auch ganz nach vorne gucken. Eine neue Übung, optimierte Choreos und eine gereifte Austrahlung kann auch hier die gewünschten Ergebnisse bringen. Und auch der bereits im Lern-Ende befindliche Doppelsalto soll spätestens im nächsten Jahr im Wettkampf gezeigt werden.
Unser neues Trio mit Lilli, Jamsin und Luka muss sich erst noch beweisen. Die Ansätze sind sehr vielversprechend und einige Elemente werden schon ausreichend sicher beherrscht (z.B. 5/4 Salto in die Rückenlage) aber ein guter Start ist noch kein gemachter Sieg. Und so heißt es auch hier ackern, ackern, ackern. Wir hoffen es gereicht zur Aufnahme in den Landeskader, denn das wäre eine erste Anerkennung der schnellen Fortschritte.
Unsere zweite neue Damengruppe mit Lia, Helene und Rosa entwickelt sich ebenfalls schneller als gedacht und darüber hinaus gibt es schon eine "fertige" Wettkampfübung. Die Gruppenelemente gelingen deutlich leichter als die vorher zu bewältigenden Paar-Elemente. Auch hier steht dann bei den Berliner Meisterschaften noch die Bewährungsprobe aus. Für Lia wäre es der erste Wettkampf in der Sportakrobatik. Für Rosa gar der allererste Wettkampf. Nur Helene durfte schon glänzen und vermittelt hoffentlich dadurch ein wenig Ruhe. Fleiß und Beharrlichkeit seitens der Sportler und Trainer wird auch hier sicher zum erhofften Erfolg führen.
Anna und Camille sind im Training eher von der ruhigen Art. Insbesondere wenn es dann ans Zeigen "neuer" Elemente geht vermitteln sie einen souveränen Eindruck. Mit viel Kraft, welche aber eine Gewisse Leichtigkeit vermittelt, balanciert Anne ihre Camille. Ein schöner Ausdruck wird am Ende über eine gute oder sehr gute Platzierung entscheiden und so heißt es für alle unsere Formationen
Üben, Üben, Üben.
Insgesamt können wir mit dem heutigen "Vorturnen" sehr zufrieden sein. Kleinere Schwächen sind uns bekannt und werden bis zu den Berliner Meisterschaften noch abgestellt. Noch 3 Wochen intensives und konsequentes Übungstraining sind sicherlich anstrengend - aber die zu erwartende Belohnung treibt Trainer und Sportler weiter voran.